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Ergänzung:
Das
Prinzip: Fast jeder der mal eine Datasette besessen hat, lies eine
Datenkassette aus Spaß mal auf einem Audio-Kassettenrecorder
abspielen, zu hören
waren grässliche Töne und um genau diese Töne dreht es
sich auf dieser Seite.
Die Datasette funktioniert bis auf eine Ausnahme genauso wie ein
herkömmlicher
Kassettenrekorder. Die Datasette besitzt im Gegensatz zum
Kassettenrekorder eine
zusätzliche Einheit, eine sogenannte Schmitt-Trigger Schaltung.
Diese wandelt
die vom Band kommende Signale (die eben genannten Töne) in
für den Rechner
verständlich Rechteckimpulse.
Es ist ohne weiteres möglich einem Kassettenrekorder eine
Schmitt-Trigger
Schaltung zu verpassen, um diesen dann als Datenrekorder am Commodore
Rechner zu
verwenden. Wie man eine solche Schaltung selbst bastelt findet man auf
der Hardware-Seite,
unter Adapter
und Verbindungskabel. Dise Schaltung
lässt
sich auch problemlos an alle Geräte anwenden, die in der Lage sind
Audiosignale
wiederzugeben. Vom nicht so bekannten DAT-Laufwerk, über MiniDisk
bis hin zum
allseits bekannten CD-Player, auch die Soundkarte eines PC's kann dazu
benutzt
werden.
Wer den Bau einer solchen Schaltung allerdings umgehen möchte
braucht nicht
blöd aus der Wäsche zu gucken, denn der Markt hat vor einigen
Jahren eine
Tolle Erfindung ans Tageslicht gebracht. Die
CD-Adapter-Kassette. Normaler weise dient diese zum Anschluss
eines
Tragbaren CD-Spielers an eine Kassetten-Auto-Radio. Was die Erfinder
aber
sicherlich nicht wussten ist, dass man das Teil auch ohne weiteres in
einer
Datasette betreiben kann, um ihr die Ton-Daten von einem
Zweitgerät zukommen zu
lassen. Da
dem Rechner
die Daten über den Kassetten-Port zugeführt werden, ist zu
sagen, dass hier
alles läuft was auch auf einer normalen Datasette laufen
würde.
Ich möchte mich im folgenden mal auf die CD beschränken, da
dies wohl am
häufigsten Verwendung finden könnte. Die Frage ist nur:
Wie
bekomme ich die Banddaten (die genannten Töne) auf CD?
Ganz
einfach, man nehme ein PC, eine Brennsoftware und brennt die Tondaten,
im
Audio-Standart auf CD. Halt... man brauch doch vorher die Daten, am
besten im
WAV-Format, dass von jeder Brennsoftware unterstützt wird. Es bibt
zwei Möglichkeiten
um an die begehrten WAV-Daten ranzukommen. Hier muss, wohl oder
übel
einen kleine Umweg über den PC genommen werden.
1.
Das auslesen vorhandener T64-Image in eine WAV-Datei mit WAV2PRG
Wie das im einzelnen Funktionier, kann man auf der
Datentransferseite
nachlesen, um gleich auf die richtige Seite zu gelangen -
einmal
hier klicken -
Dies ist
übrigens der Schnellste und unkomplizierteste Weg um aus
C64-TAPE-Dateien eine
WAV zu erzeugen. Allerdings wandelt das Tool die Daten in
WAV-Dateien ab,
die später nur mittels TURBO-TAPE geladen werden können. Wenn
man also seine
Daten ausschließlich von CD laden möchte braucht man
TURBO-TAPE, als
"unbeschleunigte" WAV-Datei. Würde man das Tool, dass es
übrigens hier
zum Download gibt mit WAV2PRG umwandeln, so würde man zum laden
des selbigen,
wiederum TURBO-TAPE benötigen. Ein kleiner Teufelskreis also. Um
hier nicht vor einer unüberwindbaren Hürde zu stehe habe ich
WAVEPRG auch als MP3-Datei zum Downloaden bereitgestellt. Man kann
Turbo Tape 64 aber auch ganz normal über eine eventuell vorhandene
Floppy laden und wie im nächsten Abschnitt beschrieben an die
WAV's kommen.
2. Das Anzapfen
des
Kassetten-Port's
Wenn man sich den Kassetten-Port am Commodore-Rechner mal genauer
ansieht -
einfach
hier mal klicken
- dann
wird man feststellen, dass es einen Kontakt gibt, mit der Bezeichnung
"WRITE"
(D-4 beim C64/128/VC20). Genau über diese Leitung kommen die
Tönchen geflitzt,
wenn die Datasette ein Programm speichert. Man bastelt sich nun
ein Kabel,
mit einem Mono-Klinkenstecker 3,5mm, ein gebrückter Stereo-Stecker
tut's
natürlich auch, bei dem die Masse (die obere hälfte des
Steckers) auf Masse am
Commodore-Rechner geht (beim C64/128/VC20 ist das A-1) und das andere
auf den
Kontakt "WRITE". In der WRITE-Leitung sollte man noch einen Wiederstand
einlöten damit die Aufnahme nicht übersteuert, bei meiner
Karte (Soundblaster
PCI 128) war das ein 500 kOHM. Das kann natürlich von Soundkarte
zu Soundkarte
schwanken, einfach mal ausprobieren. Nun noch das Teil in den LINE-IN
oder
MIC-IN der Soundkarte Stecken, fertig. Wenn man nun, z.B. TURBO-TABE
ohne Beschleunigung
auf Datasette speichert, kann man es analog auf dem PC als WAV-Datei
mitspeichern. Als
Aufnahme-Gerät am PC dient z.B. der von Microsoft mitgelieferte
Audiorekorder. Jedoch sollte man vorher die
Eingansempfindlichkeit des
benutzten Port's (LIN-IN bzw. MIC) ausbalancieren. Bei den meisten
Soundkarten reicht ein Klick
auf das Lautsprechersymbol in der rechten Taskleistenecke, um an das
gewünschte
Einstellfenster zu gelangen. Für diejenigen die den
Mikrofoneingang benutzen,
ist es unter Umständen notwendig einen etwas höheren
Wiederstand in das Kabel
einzubauen, da hier die Eingansempfindlichkeit sehr hoch ist.
Zerstören kann
man die Soundkarte nicht, allerdings kann man mit übersteuerten
WAV's auch
nicht viel anfangen. Bei der Aufnahmesoftware von Creativ Soundblaster
wird bei
der Aufnahme gleich die Aussteuerung angezeigt, sehr nützlich kann
ich nur
sagen.
Nun da die benötigten WAV's vorhanden sind sollte das Brennen der
Audio-CD
nicht mehr schwer sein. Im folgenden möchte ich nochmals kurz auf
den Umgang
mit den zwei Varianten, Adapterkassette und Schmitt-Trigger-Umbau
eingehen.
Installation
der
Adapterkassette
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Man
benötigt eine handelsübliche
Adapterkassette und einen CD-Player mit 3,5mm Klinken-Stecker (sollte
jeder
Tragbare CD-Spieler haben). Die Adapterkassette bekommt man z.B. im
Autoteilezubehör
oder im Supermarkt, in der Autoradio-Abteilung. Die Kassette wir in die
Datasette eingelegt und der Klinkenstecker in den CD-Spieler
eingestöpselt.
Für CD-Spieler mit größeren Klinkensteckerbuchsen
bekommt man im Fachhandel
auch Adapter, damit hier die Adapterkassette angeschlossen werden kann.
Es ist
natürlich auch möglich, dass man das Teil direkt in den
Soundkarten-Ausgang
des PC's steckt und von dort die WAV's abspielt. Das war's schon. |
Besonderheiten
bei der Übertragung
Wenn
man sich den Ablauf, zum Laden eines Programms auf Datasette mal
genauer
anschaut, wird man feststellen dass das Laufwerk beim Laden einmal
anhält. Dies
geschieht genau dann, wenn die Datasette ein Programm gefunden hat. Die
Meldung
FOUND 'ProgrammName' wird auf dem Bildschirm angezeigt und der
Computer
wartet auf eine Bestätigung mit der Leer-Taste oder fährt
nach Ablauf einer
bestimmten Zeit von alleine fort. Eine Wav'e Datei die auf dem PC
abgespielt
wird oder eine CD-Player der munter seine Töne an die Datasette
bzw. an die
Schmitt-Trigger Schaltung sendet wird uns nicht den gefallen tun und
für diese
Zeit Anhalten. Reaktion ist hier gefragt, sobald die Meldung erscheint
sollte
man auf die Leer-Taste hauen um einen Ladefehler zu vermeiden, dies
gilt
insbesondere für Programme die mit TURBO-TAPE abgelegt wurden, da
hier die
Signaldaten sehr gerafft verschickt werden. Wer das ganze
entschärfen will
sollte die WAV-Dateien vorher in einem Audio-Bearbeitungsprogramm
modifizieren.
Der Programmkopf, indem unter anderem der Dateiname zu finden ist, hebt
sich
deutlich durch einen eintönigen Signalton vom eigentlichen
Programm ab. Mann
muss also nur eine künstliche Pause zwischen den beiden Teilen
einfügen. Dies
kann man sehr gut mit dem Programm WaveStudio von Creativ erledigen, da
hier die
WAV-Datei auch grafisch dargestellt wird.
Das
ganze mit MP3-Kompression:
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Für
die, die jetzt nicht schon von selbst drauf gekommen sind, dem
Commodore-Rechner
bzw. der Datasette ist es völlig pip ob die Töne nun von
einer WAV-Datei, von
einer Standard-Audio-CD, oder auch von MP3 oder was sonst noch alles in
der
Zukunft auf uns wartet kommen. MP3 in Verbindung mit einem
MP3-CD-Spieler ist
hier besonders Interessant. Denn wenn man bedenkt das auf einen 800
Rohling ca.
800 Min MP3-Vergnügen (128kb) ihren Platz finden und man weis, wie
viel Programme auf
eine 60 Minuten Kassette passen, wenn man das ganze mit TURBO-TAPE
ablegt...
jede Menge Holz... |
Alternative
zur Adapterkassette (Schmitt-Trigger
Schaltung):
Wie im
Eingang
schon erwähnt, ist es auch möglich den CD-Player bzw. andere
Audiogeräte
direkt an den Commodore zu hängen, ohne die Brücke
"Datasette+Adapterkassette"
nutzen zu müssen. Einen Schaltplan zu der Schmitt-Trigger
Schaltung findest du
hier.
Für weitere
Fragen und Anregungen stehe Ich gerne zur Verfügung.
eMail - Webmaster
21.10.2001
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